Bundeswehrkrankenhaus Hamburg
Die Entwicklungsplanung des Bundeswehrkrankenhauses Hamburg sieht den Neubau des Bettenhauses mit einer umfassenden Verbesserung des Standards der Bettenstationen zu 2-Bettzimmern mit integrierter Nasszelle vor. Nach umfangreichen Voruntersuchungen wurde die Bundesbauabteilung im März 2007 durch den Bundesminister der Verteidigung beauftragt, die Bauunterlage für den Neubau eines Bettenhauses mit 307 Betten zu erstellen. Die Standortwahl für den Neubau wurde von der Überlegung geleitet, historisch bedingte Defizite des ehemaligen Militärhospitals zu beseitigen, interne Verkehre zu entflechten, Wege zu verkürzen und die Orientierung für die Besucher zu verbessern. In diesem Kontext wurde ein Standort an der Nordgrenze der Liegenschaft in unmittelbarer Nähe zur Lesserstraße gewählt. Diese exponierte Lage soll dem Krankenhaus ein deutlich sichtbares neues Gesicht als Aushängeschild des Bundeswehrkrankenhauses Hamburg verleihen. Den städtebaulichen Kontext zwischen den bestehenden Gebäuden und dem Neubau bildet die sich zwischen dem neuen Haupteingang und dem bestehenden Eingang der Ambulanz aufspannende klar strukturierte Hofsituation in unmittelbarer Verbindung mit dem öffentlichen Raum. Ausgangssituation | Der kranke Mensch befindet sich in einem extrem disharmonischen Zustand. Die Aufgabe der Architekten ist es, zwischen Patient und Raum eine positive Ausgewogenheit herzustellen. Ziel ist es, den Patienten aufzuklären und die Orientierung zu erleichtern. Farben setzen deutliche Grenzen und dienen der Kennzeichnung unterschiedlicher Funktionsbereiche. Die Farben auf den Stationen sind erregungsfrei und vermitteln Ruhe und Stabilität ohne Monotonie. Reizarmut sowie Reizüberflutung werden vermieden. Funktionsbereiche | Der Erhalt bestehender Funktionsbereiche wird konsequent berücksichtigt. Der geplante Umbauaufwand im Altbau wird auf ein Minimum reduziert. Die Untersuchungs- und Behandlungsbereiche im Altbau werden konzentriert und optimal mit dem neuen Bettenhaus verbunden. Sie liegen ebenengleich mit den jeweiligen Pflegestationen. Im Einzelnen sind für das Bettenhaus folgende Nutzungen vorgesehen: neun Normalpflegestationen mit insgesamt 285 Betten, eine Intensivpflegestation mit 12 Betten sowie eine Intermediate Care Station mit 10 Betten.
Fotos: Jörg Schwarze
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Hamburg
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Projektdetails auf
http://www.tsj-architekten.de