Anbau Frauenklinik Universitätsklinikum Tübingen

Der Anbau der Frauenklinik sitzt als quadratischer, eigenständiger Kubus neben dem denkmalgeschützten Bestandsgebäude der Frauenklinik. Die selbstbewusste Form nimmt vielfältige Bezüge zum Umfeld auf. Die Proportionen des Quadrats finden sich auch in der Gliederung des Altbaus wieder. Zusammen mit dem, ebenfalls als Kubus ausgebildeten, östlichen Anbau entsteht ein interessantes Wechselspiel, ohne die Dominanz des Hauptgebäudes zu beeinträchtigen. Der kompakte Anbau rückt dicht an die Frauenklinik, um eine enge funktionale Verknüpfung zu gewährleisten.

In den Baukörper ist mittig ein begrünter Innenhof eingeschnitten, der sich in den oberen Ebenen aufweitet. Dadurch werden nicht nur die Eingangsebene, sondern auch die oberen Ebenen durch den direkten Kontakt zum Grün geprägt. Die interne Erschließung des Gebäudes erfolgt über einen Treppen- und Aufzugskern in unmittelbarer Nähe zur gläsernen Anbindung an den Bestand. Die Nutzflächen sind kompakt entlang der Fassaden und um den begrünten Innenhof organisiert, dabei entstehen flexibel teilbare Flächen mit variablen Raumtiefen. Alle Nutzräume verfügen über Tageslicht und natürliche Belüftung. Die Fassaden zeigen zum einen die Konstruktionsart des Gebäudes, zum anderen nehmen sie durch ihre Gliederung und Materialität Bezug zum denkmalgeschützten Altbau. Die eingesetzte Fassadenbekleidung aus vorvergrautem Vollholz harmoniert sowohl mit der roten Klinkerfassade als auch mit den Betonelementen.

Bauherr: Land Baden-Württemberg vertreten durch Vermögen und Bau Baden-Württemberg
Amt Tübingen

Planung: ab 2021   Realisierung: 2023-2025