Marburger Ionenstrahl-Therapiezentrum MIT

Hier können Tumore von Krebspatienten ambulant mit Protonen und Schwerionen bestrahlt werden. Die Besonderheit ist die Koordination eines Linearbeschleunigers, eines Synchrotrons und einer Strahlführung hin zu den Räumen, in denen über Roboter die Patienten vor dem Ionenstrahl positioniert werden. Die Perspektive des Patienten einnehmend, wollten wir diese technischen Elemente soweit als möglich aus seinem Blickfeld rücken. Mit einer fast übergroßen Geste der Offenheit wird der Patient empfangen. Die Gebäudeseite, an der der Haupteingang liegt, ist eine einzige Öffnung, großzügig, weit und verglast. Durch ihre Direktheit ist sie in der Lage, die sich dahinter türmenden technischen Baukörper zu überblenden. Zudem erzeugt sie eine unverwechselbare Landmarke. Je mehr die räumliche Enge aus therapeutischen Gründen zunehmen muss, umso stärker wird mit architektonischen Mitteln der enger werdende Raum in Auflösung gebracht. AKG-Auszeichnung für herausragende Gesundheitsbauten 2013