Sankt Marienkrankenhaus Brandenburg (Havel) | Sanierung und Weiterentwicklung einer Fachklinik für Geriatrie

Das Grundstück an der Bergstrasse 1-3 am nordwestlichen Rand der Brandenburger Altstadt ist außer durch den umfangreichen Baumbestand auch durch die Topografie des benachbarten Marienberges im Norden sowie die unter Gartendenkmalschutz stehenden Wallanlagen im Süden geprägt. Diese aussenräumlichen Aspekte im Zusammenhang mit der erforderlichen Anbindung an den Altbaubestand des Krankenhauses führte uns zur Platzierung des Hauptbaukörpers an der oberen Wallkante. Ein L-förmiger Neubau empfängt den Besucher und teilt das Grundstück in zwei Bereiche; die Vorfahrt als Hauptadresse des Hauses und den mehrseitig umschlossenen und somit sehr geschützten Patientengarten im Bereich des Altbaus. Das Krankenhaus verfügt über 80 stationäre Betten und 15 teilstationäre, d.h. tagesklinische Plätze. Im vollstationären Bereich werden jährlich ca. 1.500 Patienten mit einer mittleren Verweildauer von 18,5 Tagen und einem Nutzungsgrad von 86 % behandelt. In der seit März 2000 existierenden Tagesklinik werden im Jahr ca. 150 Patienten behandelt, die sich im Mittel 13 Tage dort aufhalten. Das Durchschnittsalter der im Marienkrankenhaus behandelten Patienten liegt bei 82 Jahren. Durch die unmittelbare Nachbarschaft zum Städtischen Klinikum Brandenburg (SKB) bestehen diesbezügliche Kooperationsmöglichkeiten, die sowohl im medizinisch-diagnostischen, im therapeutischen als auch im wirtschaftlichen Bereich bereits intensiv genutzt (z.B. Apotheke, Labor, Speisenversorgung) und weiter ausgebaut werden. Die Untersuchungs- und Behandlungsräume, sowie die Pflegezimmer orientieren sich zum Wall, gewährleisten so viel Licht und Ausblick. Beides ist zentraler Ansatz der Architekten für dieses Haus, gut zu erkennen bereits im lichtdurchfluteten Foyer. Von hier aus öffnet sich über eine zweigeschossige Glasfassade dem Besucher der Blick auf die Wall-anlagen.